Forschungsschwerpunkt
Software-Qualität

Usability Engineering


Die Usability eines Produkts ist das Ausmaß, in dem es von einem bestimmten Benutzer verwendet werden kann, um bestimmte Ziele in einem bestimmten Kontext effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. Folgende Fragen werden dabei betrachtet:
  • Was wünscht oder braucht der Benutzer?
  • Welchen allgemeinen Hindergrund hat der Benutzer?
  • In welchem Kontext arbeitet der Benutzer?
  • Was muss der Computer, was muss der Benutzer tun?
Usability Engineering soll gewährleisten, dass die Gebrauchstauglichkeit (usability) von Beginn an im Prozess der Softwareentwicklung berücksichtigt wird und über den gesamten Lebenszyklus erhalten bleibt. Die Arbeitsschritte im UE-Prozess sind Analyse [Zielanalyse (usability goals), Benutzeranalyse, Aufgabenanalyse], User-Interface Design [activity, information, interaction], Realsierung von Prototypen, Usability-Tests und Betrieb.

Die Nutzungsqualität eines Softwaresystems wird auf zwei Qualitätsstufen betrachtet:
  • die Benutzbarkeit, beurteilt durch standardisierte Style Guides, und
  • die Gebrauchstauglichkeit evaluiert im Nutzungskontext (ISO 9241-10)

Schlechte Nutzungsqualität ist die Folge mangelhafter Produktqualität. Die Ursachen hierfür sind Mängel im Usability-Engineering Prozess. Daraus folgt: Nicht nur die Gestaltung und Evaluierung von Mensch-Computer Schnittstellen hinsichtlich Benutzbarkeit und Gebrauchstauglichkeit, sondern auch die Gestaltung und Evaluierung des Usability-Engineering Prozesses selbst ist für die Nutzungsqualität von entscheidender Bedeutung. Hier sind nutzerzentrierte Gestaltungsprozesse erforderlich, die sich an den Kernsätzen der ISO 13407 orientieren.
Prüfkriterien für die Nutzungsqualität können nicht allgemein fomuliert werden, sondern müssen an den Kontext der Benutzung angepasst werden.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Heiner Klocke, Prof. Dr. Friedrich Knittel, Prof. Dr. Gerhard Hartmann